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Die Geschichte von DEGUMA

Winfried Schütz DEGUMA Stocklist International Rubber Journal

1990 – ein aufregendes Jahr. Was haben Sie 1990 gemacht, was hat Sie bewegt? Vielleicht die Wiedervereinigung? Winfried und Barbara Schütz aus der hessischen Rhön hat damals vor allem die Gründung ihres Unternehmens, der DEGUMA-SCHÜTZ GmbH, bewegt. In einer alten Limonadenfabrik in Weyhers / Hessen ging alles los. In den Räumlichkeiten der stillgelegten Betriebsstätte wurden die ersten Maschinen repariert, überholt und gelagert, bevor sie wieder für die Gummiproduktion in die ganze Welt ausgeliefert wurden. Schon damals war das Maschinenportfolio umfangreich: von Pressen über Kalander, Walzwerke und Extruder bis zu Schneidmaschinen wurden Maschinen für sämtliche Prozessschritte angeboten. 

Die Limonadenfabrik wurde schnell zu klein und so folgte 1994 der Spatenstich für ein neues, größeres Firmengebäude im thüringischen Geisa an der hessischen Grenze. Im April 1995 wurden die nagelneuen rot-weißen Geschäftsräume mit Büros, Produktionsstätte und Lagerhalle von 4.000 m² eingeweiht.

Der nächste große Schritt für DEGUMA

Nach vier weiteren Jahren wagte das Ehepaar den nächsten großen Schritt und übernahm 1999 das Programm zur Produktion von Formenträgern für die Polyurethan-Verarbeitung von Kannegiesser. Daraus ergaben sich neue Märkte, Möglichkeiten und Geschäfte. Der Mut hatte sich ausgezahlt.

Für die Kunden eine große Auswahlmöglichkeit an schnell verfügbaren Maschinen anbieten zu können, gehörte immer zum Geschäftsmodell der DEGUMA-SCHÜTZ GmbH. Deshalb entschieden sich Winfried und Barbara Schütz in 2008 ein weiteres Gebäude in der Nachbarschaft mit Büro- und Hallenflächen (Werk II) zu erwerben. Dadurch verfügt das Unternehmen seitdem über Werkstatt- und Lagerflächen von insgesamt 5.600 m² auf denen über 300 Anlagen gelagert sowie überholt und mittlerweile sogar neue Maschinen gebaut werden.

Energieeffizient und sicher

Denn nachdem die technischen Mitarbeiter viele Jahre intensiv an Modellen aller europäischen Hersteller gearbeitet hatten, entwickelten sie Verbesserungen für die Maschinen, durch die diese nicht nur wieder in Stand gebracht, sondern modernisiert und sicherer gemacht wurden. So wurde DEGUMA efficiency entwickelt, ein hochmodernes Antriebssystem, dass u. a. Mischwalzwerke energieeffizienter macht, aber auch kompakter, leiser und sicherer. Da die Nachfrage nach kompakten Walzwerken mehr und mehr anstieg, entschloss sich die DEGUMA-SCHÜTZ GmbH auch eigene neue Mischwalzwerke mit diesem innovativen Antriebssystem zu bauen: die DEGUMA neo Walzwerke. Die Entwicklung wurde erstmals 2018 auf der Deutschen Kautschuk-Tagung vorgestellt und fand auf Anhieb großen Anklang in der Fachwelt. Seitdem wird das Neumaschinen-Portfolio ständig optimiert und weiterentwickelt.

Aber nicht nur Energieeffizienz ist ein wichtiges Thema bei dem Einsatz von Maschinen. Täglich arbeiten in der Produktion Menschen an den Maschinen, deren körperliche Unversehrtheit höchste Priorität haben sollte. Durch die Arbeit an den Gebrauchtmaschinen ist klar geworden, dass diese oft nur über mangelnde Sicherheitseinrichtungen verfügen und es durch die immense Kraft der Maschinen schnell zu schlimmen Unfällen mit fatalen Folgen kommen kann. Deshalb hat sich das Unternehmen dem Arbeitskreis Maschinensicherheit der BG RCI (Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie) angeschlossen, damit Maschinen die das Haus DEGUMA verlassen, dem neuesten Stand der Sicherheitsrichtlinie entsprechen. Da es aber noch viele dieser unsicheren Maschinen in den Gummiwerken gibt, bietet die DEGUMA-SCHÜTZ GmbH die Nachrüstung von Sicherheitseinrichtungen mittlerweile auch als Dienstleistung für andere Unternehmen an.

HistorischesRessourcen schonen und Effizienz steigern

Die nächste Generation

Winfried Schütz und seine mittlerweile verstorbene Frau Barbara Schütz haben die Grundlage für all das gelegt. Aber auch als Vollblut-Unternehmer darf man sich mit Anfang siebzig, nach mehr als 35 Jahren Unternehmertum aus dem operativen Geschäft zurückziehen. So hat Winfried Schütz ab 2018 das Unternehmen Schritt für Schritt an seine Tochter Viktoria Schütz übergeben. Nach dem Abschluss der Studiengänge Global Management und Marketing-Management, Erfahrungen in diversen anderen Unternehmen, verschiedenen Auslandsaufenthalten und der Realisierung eigener Projekte, ist sie seit 2013 im Unternehmen tätig. Viktoria Schütz hat sich mittlerweile auf das Marketing für Maschinenbau-Unternehmen spezialisiert und auch ein Buch zu dem Thema veröffentlicht.

Seit Herbst 2019 wird Viktoria Schütz von Daniela Dingfelder als operative Geschäftsführerin unterstütz. Daniela Dingfelder ist Wirtschaftsjuristin und hat die DEGUMA-SCHÜTZ GmbH bereits vorher eine Zeit lang extern begleitet. Sie bringt viele Jahre Erfahrung in der Strategieentwicklung, Prozessoptimierung und im Risikomanagement mittelständischer Unternehmen verschiedener Branchen mit. Zudem hat sie mehrere Jahre als Projektmanagerin ein Bildungsprojekt in Tansania betreut, bei dem die duale Ausbildung in den Sektoren Elektrotechnik, KFZ und Hotel- und Gaststättengewerbe implementiert wurde.

Wie die beiden Frauen das Unternehmen führen und wie die Zukunftspläne aussehen, ist hier zu lesen:

Blick in die Zukunft

Historisches

1990 Gründung des Unternehmens in Weyhers/Hessen durch Winfried und Barbara Schütz.
1995 Verlagerung des Unternehmens an den heutigen Standort Geisa an der thüringisch-hessischen
Grenze.
1999 Übernahme des Kannegiesser-Formenträger-Programms zur Produktion von Neumaschinen
für die Polyurethan-Verarbeitung. Wartung, Instandhaltung und Ersatzteilservice für diese
Maschinen gehören noch heute zu unseren Dienstleistungen.
2008 Erweiterung des Firmenstandorts durch zusätzliche Büro- und Hallenflächen (Werk II).
2017 Barbara Schütz verstirbt nach längerer Krankheit.

Viktoria Schütz wird, neben Winfried Schütz, zur geschäftsführenden Gesellschafterin.
2018 Mit DEGUMA neo Einführung von selbstentwickelten Neumaschinen für die Gummiverarbeitung.
2019 Viktoria Schütz wird Mehrheitsgesellschafterin und Winfried Schütz zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück.

Daniela Dingfelder wird Mitglied der Geschäftsführung als operative Geschäftsführerin.
2020 Start des digitalen Projektes AdaptAR in Zusammenarbeit mit dem Frauenhofer Institut und weiteren Partnern.

Einführung des Service- & Wartungsangebots DEGUMA care.
2021 Einführung des vollständigen Produktprogramms der DEGUMA neo Walzwerke mit den Typen basic, plus und premium.

Einführung der DEGUMA Sicherheitstrainings.

Start des Projekts InnoFARM zu New Work-Arbeitsformen mit der Technischen Universität Ilmenau und weiteren Partnern.
2022 Launch der DEGUMA neo Walzwerke 2.0 - wartungsfreundlicher und nachhaltiger.

Anklicken zum Vergrößern: 

Bau Werk in Geisa in 1994 Alte Stocklisten

Messestand DKT 2006 Messestand DKT 2018

Barbara und Winfried Schütz beim 25-jährigen Jubiläum 2015.  Winfried Schütz und Viktoria Schütz

India Rubber Expo 2011 K 2010 - Messe